Wodurch unterscheiden sich verschiedene Toner

Es kommt hin und wieder vor, dass Kunden eine Tonerkartusche befüllt haben möchten, für die wir das entsprechende Tonerpulver nicht vorrätig haben. „Dann nehmen Sie doch einen anderen Toner, das wird schon klappen“, so die Forderung einzelner Kunden. In diesem Beitrag erklären wir, warum das nicht geht, und welche Gefahren damit verbunden sind, einfach irgendeine Tonersorte universell für alle Kartuschen zu verwenden.

Woraus besteht Toner

Tonerpulver ist ein feinkörniges Gemisch, bei dem die einzelnen Partikel kleiner als 1/10.000 mm sind. Die wichtigsten Bestandteile sind:

  1. Harz: Er dient dazu, das Tonerpulver auf dem Papier aufzuschmelzen oder zu fixieren. Dies geschieht in der Regel bei Temperaturen von ca. 200 Grad.
  2. Magnetisierbare Metalloxide: Sie dienen für die elektrostatischen Ladungsvorgänge, die es ermöglichen, dass das Tonerpulver über Magnete auf den Fotoleiter und letztlich auf das Papier übertragen wird. Der genaue Prozess wird in diesem Artikel beschrieben.
  3. Farbpigmente: Diese dienen dazu, das gewünschte Druckbild zu erzeugen.
  4. Weitere Hilfsstoffe wie Silikon…

Kein Universaltoner

Hieraus wird schon deutlich, dass die Verwendung von einem Universaltoner für alle Kartuschen zu großen Problemen führen wird. Äußere Zeichen der Verwendung eines nicht geeigneten Toners sind z.B. ein grauer Schatten auf der ausgedruckten Seite oder ein schwaches Druckbild.

Das liegt daran, dass ein falscher Toner zu Defekten an der Trommel oder auch an der Fixiereinheit führen kann. Das ist auch eindeutig klar, wenn man bedenkt, dass z.B. ein Permanentfotoleiter aus einem anderen Material besteht als ein Einwegfotoleiter oder dass einzelne Kartuschen zur Tonerübertragung Magneten und andere Übertragungswalzen aus Kunststoff verwenden. Auch die Auflösung, mit der ein Drucker druckt hat eine Einfluss auf den Toner. Je höher die Auflösung ist, desto feiner muss das Tonerpulver sein.

Chemischer Toner versus mechanisch hergestellter Toner

Mechanischer oder auch konventioneller Toner wird hergestellt, indem die einzelnen Bestandteile geschmolzen, mit einander vermischt, gekühlt, ausgewalzt, getrocknet, gebrochen und abschließend gemahlen werden. Die so entstehenden Partikel  sind ungleichmäßig groß und unregelmäßig geformt. Die kleineren Partikel kommen schwerer in Kontakt mit der Druckoberfläche, deswegen wird nur ein kleiner Teil des verfügbaren Tonerpulvers tatsächlich verwendet. Außerdem ist das Druckbild nicht optimal.

Chemischer Toner wird dagegen in einer Nährflüssigkeit herangezogen. Die einzelnen Tonerpartikel sind gleichmäßig groß und viel gleichmäßiger geformt als bei konventionellem Toner. Aus diesem Grund ist der Farbauftrag bei chemischem Tonerpulver wesentlich sparsamer und das Druckbild deutlich besser.

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